Juli 2007


31.07.07 Tomatenatlas aktualisiert
28.07.07 Hügelbeet im Juli
26.07.07 Super Sweet 100 F1
24.07.07 Bianca
20.07.07 Urlaubsmitbringsel
18.07.07 Vergleich mit den Vorjahren
15.07.07 Schadensbilanz
13.07.07 Frust und Trauer



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31.07.07 Tomatenatlas aktualisiert

Letzten September habe ich das Tomaten-Atlas Projekt von Klaus-Peter Schurz vorgestellt. Auf der WebSeite www.tomaten-atlas.de kann sich jeder registrieren und an diesem bebilderten Tomatenkatalog mitarbeiten. Ich habe nur noch wenige Tomaten, aber immerhin konnte ich fehlende Bilder von Blüte und aufgeschnittener Frucht der beiden Sorten Bianca und Gartenperle ergänzen. Ich habe schon seit einiger Zeit nicht mehr in den Tomatenatlas reingeschaut, und war sehr erstaunt, wie viele Sorten dort inzwischen zusammengetragen wurden.
Mit der Super Sweet F1 habe ich noch eine Sorte, die dort nicht aufgeführt ist, die kann ich bei Gelegenheit auch noch hinzufügen. Bei der Glory of Moldava fehlen auch das Blütenbild und die aufgeschnittene Frucht. Die Glory hat derzeit keine Anzeichen der Krautfäule mehr, so dass ich sicher noch eine Frucht ernten und fotografieren kann. Ob sie noch nennenswerte Blütenansätze bringt, kann ich noch nicht absehen.
Eine weitere Sorte, die noch nicht im Atlas beschrieben ist, ist die White Currant, die ich liegend auf dem Hügelbeet anbaue. Im Bild seht ihr oben eine White Currant, die beiden Früchte unten sind die Bianca.... Sieht ziemlich ähnlich aus, oder?

Da die White Currant eine "verhütete" Frucht war, habe ich sie erst mal entkernt und konnte damit keinen gültigen Geschmacksvergleich der beiden Sorten machen. Und durch die unterschiedliche Anbaumethode (liegend und im Kübel) läßt der Wuchs der beiden Pflanzen nicht vergleichen..
Darüber hinaus kann ich wohl keine weiteren Sorten zum Tomatenatlas beitragen, ich habe zwar noch eine Black Cherry und eine Reisetomate, aber die sind bereits beschrieben und alle Bilder sind vorhanden.
Meine restlichen Pflanzen sind "No Name" Pflanzen mit Lenis Sibirischem Riesen, Herztomate aus Milena und die kartoffelblättrige Variante der Graf Batthiany ist verkreuzt, denn die Mutterpflanze von Reinhard Kraft war normalblättrig.

28.07.07 Hügelbeet im Juli

Ich glaube, die Vergleiche mit dem Vormonat oder auch mit dem letzten Jahr kann ich getrost einstellen. Das Beet ist hoffnungslos überfüllt. Dass ich dort schon fleissig Tomaten gerodet habe, ist nicht zu erkennen. Auf dem Hügel habe ich in diesem Jahr auch Kapuzinerkresse gesetzt, davon habe ich mir erhofft, dass ich etwas Farbe ins Grün bringe, aber die Kapuzinerkresse kann sich in diesem Dschungel nicht durchsetzten. Ebenfalls untergegangen sind meine Gemüsepaprikapflanzen, die sich oben auf dem Damm befinden. Durch heftiges Wühlen im Tomatenlaub konnte ich sie letztens entdecken und feststellen, dass sie auch Früchte angesetzt haben.


Rechts am Zaun spitzen ein paar Gurkenpflanzen hoch, die sehr schön blühen und Früchte ansetzen. Die Früchte auf ersten 50-70 cm der Pflanze habe ich entfernt, dass soll den späteren Fruchtansatz verbessern.
Sehr wohl fühlen sich die Kürbissorten Early Butternut und Muscade de Provence. Der Muscade erobert sich die Hainbuche, die am linken Rand des Bildes zu sehen ist. Gestern blühte die erste weibliche Blüte auf ca. 1,60 Meter Höhe, heute habe ich aus dem Fenster im ersten Stock gesehen, dass ganz oben auf der Buche, in über zwei Meter Höhe weitere Blüten geöffnet sind. Die Hainbuche ist alt und sehr stabil, aber wenn der Kürbis wirklich 20 kg schwere Früchte ansetzt, wie hier bei KCB Samen beschrieben, wird es spannend.
Der Butternut schlängelt sich einmal ums Beet. Die etwas rundlicheren Blätter kann man gut in der Mitte, zwischen den gezackten Zucchiniblättern erkennen. Dem Sweet Dumpling haben die Schnecken schwer zugesetzt, von dem ist in diesem Jahr nichts mehr zu erwarten, bei Mesa Queen habe ich eine weibliche Blüte entdeckt.
Übrigends war mein Handbestäubungsversuch bei der weissen Zucchini nicht erfolgreich. Da muß ich nochmals abpassen, wenn eine weibliche Blüte kurz vorm Öffnen ist, und sie von Hand bestäuben.

26.07.07 Super Sweet 100 F1

Die nächste Kübelpflanze, die reif ist, ist die Super Sweet 100 F1. Sie bildet schöne Rispen, mit bis zu 20 kleinen Früchten, die sehr gut schmecken. Auch diese Pflanze ist mit ca. 1,80 Meter recht hoch, allerdings nicht so hoch, wie die Bianca.

Derzeit fällt mir auf, dass einige Pflanzen zwar sehr kleine Früchte angesetzt haben, diese entwickeln sich allerdings nicht weiter. Ebenso habe ich den Eindruck, dass die entblätterten Freiländer auch nicht mehr weiterwachsen. Die Früchte von Lenis Sibirischem Riesen färben sich langsam, auch bei der Glory of Moldava ist ein leichter Farbhauch zu erkennen, aber ich kann nicht feststellen, dass sich Seitentriebe gebildet hätten oder sie in der Länge zugelegt hätten. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu ungeduldig.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Fäule nicht mehr voran schreitet.

24.07.07 Bianca

Im linken Bild sieht man die Kübelpflanze der Sorte Bianca, die inzwischen über 2 Meter hoch ist. Aus diesem Grund habe ich sie unter den Dachvorsprung des Schuppens gestellt, dort kann ich sie gut anbinden. Erst heute hat mir der Wind wieder eine Kübeltomate umgeworfen, wobei einige grüne Früchte abgebrochen sind.
Die Bianca ist die einzige Sorte, von der mir zwei Pflanzen verblieben sind, die andere Pflanze habe ich bereits vorgestellt, als ich über meinen mehrtriebigen Anbau berichtet habe. Auch diese Pflanze steht, allerdings ausgepflanzt unterm Schuppendach und ist inzwischen an selbigem angelangt.
Auffällig bei der Bianca finde ich, das Verhältnis von Blattmasse und Größe zum Ertrag: diese Riesenpflanze wird wohl in Summe nur eine Hand voll kleiner, hellgelber Früchte, in der Größe von Johannisbeeren hervorbringen. Im linken Bild habe ich die untersten Fruchstände markiert.

Das andere Extrem sind die Hängetomaten Pendulina oder Gartenperle. Da finden drei Pflanzen locker Platz in einer Hängeampel, beide Sorten tragen reichlich und in dem Fall sieht man vor lauter Früchten kaum noch Laub.

Für ein Fazit zur Bianca ist es mir noch etwas zu früh. Ich fand den Geschmack bei der letztjährigen Tomatenverkostung sehr gut. Von meiner Bianca bin ich etwas enttäuscht, aber das kann auch mit der fehlenden Sonne zu tun haben.

20.07.07 Urlaubsmitbringsel

Zur Abwechslung mal etwas positives: ich habe wieder Tomatensamen aus dem Urlaub mitgebracht. In den letzten Jahren habe ich meine Lieben damit genervt, dass ich im Urlaub in den verschiedensten Geschäften nach Tomatensamen gesucht habe. Bei diesen Streifzügen habe ich die Sorten Marglobe, Tres Cantos, Canario und San Pedro mitgebracht. Ich muss jedoch zugeben, dass ich noch keine davon angebaut habe. In diesem Jahr habe ich meine Taktik geändert und habe auf einem Markt nach auffälligen Sorten gesucht. Was ich gefunden habe seht Ihr in diesem Bild:

Es sind mindestens zwei verschiedene Sorten, vielleicht mehr. Am linken Rand sieht man drei kleine, mehrkammerige Tomaten, die oben und die unten sind orange, die mittlere hat einen etwas anderen Farbton, ein blasses Gelb. Oben rechts sieht man eine orange Fleischtomate. Möglicherweise sind die Kleinen nur winzige Ausgaben dieser Sorte, auf alle Fälle habe ich Saatgut von der blassgelben, den kleinen orangen und der großen orangen Tomate genommen. Am besten gefällt mir die Sorte, die man rechts unten und in der Mitte sieht. Sie hat einen leichten pfirsischfarbenen Ton und ist innen rot. Und im Gegensatz zu den anderen hat sie auch noch super geschmeckt. Hier ein großes Bild der Tomate rechts unten:

Hinzu kommt noch Tomatensamen, den ich einer Tomate aus einem Lunch Paket entnommen habe. Das war eine Rote mit vier Kammern, wodurch sie ziemlich viereckig aussah. Durch eine kleine rote Spitze sah das ganze recht nett aus und hatte auch eine schöne Größe
Das hilft mir nun etwas über meinen Tomatenfrust hinweg. Denn in diesem Jahr kann ich wohl keine Tomatensamen von meinen eigenen Sorten nehmen. Viele, insbesondere die neuen Sorten, sind ja bereits gerodet oder in einem kritischen Zustand. Dann war ich beim Saatguttausch auch recht freigiebig und habe von einigen Sorten nur noch wenige Körnchen behalten. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass ich im Sommer wieder neue Samen entnehmen kann. Mit einer solchen Vollpleite habe ich einfach nicht gerechnet. Eng wird es wohl bei der Black Cherry, da dürfte ich nur noch ca. 5 Korn haben. Und genau das ist die Sorte, die im Kübel kränkelt. Inzwischen bin ich doch der Meinung, dass sie auch die Fäule abbekommen hat. Aber die Black Cherry ist inzwischen auch weit verbreitet, da kann ich bestimmt welche zurücktauschen.

18.07.07 Vergleich mit den Vorjahren

Im letzten Jahr habe ich zu diesem Zeitpunkt Bilder meines Gemüsebeets von 2005 mit 2006 verglichen. Nur der Vollständigkeit halber und zu Dokumentationszwecken führe ich diesen Vergleich fort. Tomatenmäßig ist das Beet eine ziemliche Wüste, nur noch von Ringelblumen überwuchert.
Lediglich drei Tomaten sind noch im Bild.



Gestern habe ich noch im Hügelbeet aufgeräumt. Es ist erstaunlich, dass verschiedene Tomatensorten unterschiedlich stark von der Kraut- und Braunfäule befallen sind. Die Kleinbeerige Wildtomate war wirklich schwer geschädigt, die Stängel waren alle von der Fäule befallen. Direkt daneben standen einige Wildlinge (wahrscheinlich Johannisbeertomaten aus dem letzten Jahr), die White Currant und die rote Wildtomate, die keinerlei Anzeichen von Fäule zeigen. Ich habe bei der Aufräumaktion auch gesunde Tomaten bzw. Tomatentriebe entfernt, um wieder einen Durchgang im Hügelbeet zu haben. Das fiel mir zwar schwer, aber dieser Tomatendschungel macht wirklich keinen Sinn. Ich muß mir überlegen, ob ich im nächsten Jahr wieder Tomaten liegend auf dem Hügelbeet anbaue, und wenn, dann noch weniger Pflanzen, vielleicht nur zwei. Dann werde ich die robustere der beiden verbliebenen Sorten nehmen.

15.07.07 Schadensbilanz

Am Samstag habe ich schweren Herzens meine 3 Reihen mit jeweils 5 Pflanzen untersucht und weitestgehend gerodet. Im Bild ist ein Teil der verfaulten Früchte zu sehen. Ich habe alle Pflanzen entfernt, bei denen am Stamm schon Fäuleflecken zu erkennen waren. Es blieben 4 Pflanzen übrig: bei zweien waren auch die Blätter schon schwer geschädigt. Lenis Sibirischer Riese und Glory of Moldava sind nun fast entblättert, haben aber noch einige Früchte, an denen ich keinen BF Befall feststellen konnte. Bei der Reisetomate mußte ich einige faule Früchte und mehrere Blätter entfernen, es ist aber noch Laub an der Pflanze verblieben. Am besten sieht noch die Big White Pink Stripes aus, das Laub ist noch weitestgehend gesund, leider mußte ich alle Früchte entfernen. Ob von diesen 4 Pflanzen noch eine nennenswerte Ernte zu erwarten ist, darf bezweifelt werden. Ich möchte jedoch probieren, ob sich die Pflanzen bei einer geänderten Wetterlage doch noch fangen. Allerdings beobachte ich sie jetzt sehr genau, ob die Krankheit doch nochmal ausbricht.

Die Schäden, die ich an den 5 Kübeltomaten gesehen habe, rührten daher, dass sie vom Sturm umgeworfen wurden und einige Blätter geknickt waren. Lediglich eine (Black Cherry) kränkelt, aber das scheint mir ein saugendes Insekt zu sein, ich kann aber leider nichts entdecken. Die sind also weitestgehend OK.
Unter dem Schuppenrand mußte ich auch eine Pflanze ganz entfernen und eine weitere (die kartoffelblättrige Version der Graf Batthyány) entblättern. Gesund, weil auch am besten vor Niederschlag geschützt ist die Bianca.
Bleibt noch das Hügelbeet: der erste Eindruck hat getäuscht, auch dort hat die BF zugeschlagen. Insbesondere die kleinbeerige Wildtomate sieht übel aus. Dort werde ich wohl auch alle Pflanzen entfernen. Nachdem die Kürbisse und Zucchini in diesem Jahr so wuchern, ist dort eh' kein Durchkommen mehr und eine Ernte auch unmöglich.
Neben der robusten Carnica, die ich schon im letzten Beitrag erwähnt habe, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass sowohl die Pendulina, als auch die Gartenperle befallsfrei sind, obwohl sie in ihren Hängeampeln dem Regen voll ausgesetzt sind.

13.07.07 Frust und Trauer

Heute bin ich aus meinem 14-tägigen Urlaub zurückgekehrt, und nach meinem Rundgang durch den Garten war ich nur noch gefrustet und traurig: alle Freilandtomaten sind heftigst von der Kraut- und Braunfäule betroffen. Ich habe nicht all zu viel Zeit im Garten verbracht, aber ich fürchte, dass alle 15 Tomaten im Beet ziemlich gelitten haben. Morgen muss ich mich genauer damit befassen. Von den 5 Kübeln unterm Dachvorstand sehen 2 auch etwas angegriffen aus. Die Pflanzen unter dem Schuppendach zeigen auch Anzeichen von Kraut- und Braunfäule.
Erfreulich gut sieht die Carnica aus, bei der habe ich auf die Schnelle nur einige wenige befallene Stellen gesehen. Ebenso erstaunlich sind die liegend angebauten Tomaten auf dem Hügelbeet, auch dort sieht es nicht ganz so schlimm aus.
Ich hoffe, dass noch was zu retten ist. Ich bin wirklich heftigst gefrustet, ich hatte mich schon so auf die neuen Sorten und ebenso auf meine Lieblinge aus dem letzten Jahr gefreut.
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